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Küche 60 - 2017

73 KOCHFELDER INDUKTIONS-KOCHFELDER KOCHFELDER Wenn der Wind von der Wüste Gobi her weht, legt sich zusätzlich zum Smog eine Schicht Sand und Staub über Beijing. Hier, inmitten von 20 Millionen Menschen, lernen sich Daniel Wu und Ni Xiang Ping kennen. Er, Sohn chinesischer Eltern und in der Schweiz aufgewachsen, lernt in der Stadt Mandarin. Sie, aus der zentralchinesischen Provinz Henan, arbeitet hier als Verkäuferin. Die beiden werden ein Paar. Der Kulturschock, den Daniel Wu während der Reise nach Beijing erlebt hat, trifft Ni Xiang Ping umgekehrt bei ihrem ersten Besuch in der Schweiz. «Vor allem die Sprache war eine riesige Hürde. Die ersten zwei Monate verstand ich nur Bahnhof, selbst die Buchstaben waren mir ja fremd», erzählt sie. Und niemand konnte sich ihren Namen merken, geschweige denn ihn aussprechen. So stellt sie sich einfach mit Tina vor. Heute kann sie herzhaft darüber lachen. Es waren wohl die saftig grüne Landschaft und die Liebe, die sie dazu bewegte, ein zweites Mal in die Schweiz zu reisen – und zu bleiben. Alles Gute aus dem Wok Ihre Essgewohnheiten reisten im Gepäck mit. Während ihr Mann zuhause hauptsächlich europäisch kocht, ist sie für die asiatische Küche zuständig. «In China macht man alles mit dem Wok. Meine Eltern bereiten zuhause alles mit zwei riesigen Wokpfannen auf dem offenen Feuer zu – Fleisch, Gemüse, sogar den Reis», erzählt Tina Wu. Beim Kochen mit dem Wok ist die Hitze entscheidend. «Es ist sehr wichtig, dass man die Zutaten gut vorbereitet, denn beim Kochen muss alles sehr schnell gehen», erklärt sie. Die Zutaten werden dann einzeln im Wok bei sehr hohen Temperaturen in kurzer Zeit gegart. Nur so entsteht das einzigartige, authentische Geschmackserlebnis – auf Kantonesisch ‹Wok hei› genannt. «Es riecht nach Pfanne, sagen wir in China», schmun- zelt sie. Ihr Toptronic-Kochfeld kann das traditionelle offene Feuer zwar nicht ganz ersetzen. «Aber Induktion ist ideal für das Kochen mit dem Wok – die Platten werden schnell heiss und erreichen die konstant hohen Temperaturen, die für ‹Wok hei› so wichtig sind», sagt sie. Das Beste aus zwei Kulturen Wenn sie für sich selbst kocht, dann gibt es einfach einen grossen Teller mit Gemüse. «Frisches Gemüse klein schneiden, in etwas Knoblauch dünsten, fertig. Das habe ich am liebsten», sagt Tina Wu. Wenn Freunde zu Besuch kommen, dann kocht sie – auf Wunsch der Gäste – meistens Chinesisch. «Die Frühlingsrollen mache ich immer selbst, die gekauften schmecken mir nicht», erzählt sie. Die besonderen chinesischen Zutaten wie Gewürze, Nudeln und gewisse Gemüse, kauft sie in einem Spezialitätenladen in Zürich. Frisches Fleisch und Fisch – typisch schweizerisch – beim Grossisten. Dank der Unterstützung ihres Mannes, der beiden gemeinsamen Töchter, vieler Freundinnen und FaceTime fühlt sich Tina Wu heute in der Schweiz sehr wohl. Kein Wunder: In ihrem Haushalt vereint sich das Beste aus zwei komplett verschiedenen Kulturen. «FRISCHES GEMÜSE KLEIN SCHNEIDEN, IN ETWAS KNOBLAUCH DÜNSTEN, FERTIG. DAS HABE ICH AM LIEBSTEN.» Tina Wu

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