Im Jahr 2018 genehmigte das Stadtparlament den Bebauungsplan für das Technologiecluster Zug. Dieser sah vor, das ursprüngliche Areal von V-ZUG zu einem Ökosystem aus Produktionsstätten, Bürogebäuden und Wohnimmobilien weiterzuentwickeln. Laut Beat Weiss, dem CEO des Projekts Tech Cluster, trägt jedes Gebäude der Vision, dem Auftrag und den Werten dieses ehrgeizigen architektonischen Projekts perfekt Rechnung.
Einer der ersten Teile dieses komplexen Masterplans war der V-ZUG Zephyr Hangar, der vom Schweizer Architekturbüro Diener & Diener aus Basel entworfen wurde. Da das Gebäude als Produktionsstätte dienen würde, war das Scheddach einer alten Produktionshalle die erste Inspiration. Darüber hinaus lassen die schrägen Dachabschnitte viel Tageslicht ins Innere und bieten Platz für eine Photovoltaikanlage, die Energie für die gesamte Anlage liefert. Heute beherbergt dieses beeindruckende Gebäude das Presswerk und andere Produktionsanlagen. Es besteht aus zwei Ebenen: Im Erdgeschoss steht die Presse, das Herzstück der Produktion. Die zweite Ebene, die einer schwebenden Fabrik gleicht, bietet Platz für alle Anlagen zur Oberflächenbehandlung. Zwei Funktionen zur Optimierung des Raums übereinanderzustapeln und dadurch gewissermassen eine vertikale Industrie zu schaffen, war jedoch nur die erste Innovation. Die zweite Innovation war der massive Einsatz von Holz – ein Material, das ansonsten wohl niemand in einem industriellen Kontext verwenden würde und schon gar nicht für ein Unternehmen, dessen Kerngeschäft die Metallverarbeitung ist.