Fühlen Sie sich manchmal einsam?
Wir leben hier tatsächlich sehr abgeschieden, aber es gefällt mir so. Es war ein bewusster Entscheid, hier in dieser leeren Landschaft zu leben. Es gibt keine Normierung durch gesellschaftliche Integration. Unser Haus ist etwa zehn Kilometer vom Ozean entfernt inmitten unzähliger Korkeichen. Es gibt nichts anderes als Bäume und ein paar Schafe. Allerdings lässt die Einsamkeit stetig nach. Portugal wird zum Hotspot. Es kommen immer mehr Ausländer, um sich ein Feriendomizil zu bauen. Vor fünf Jahren war das nächste luxuriöse Ferienhaus zehn Kilometer entfernt, jetzt nur noch fünf. Zum Glück haben wir viel Umschwung und werden daher immer alleine bleiben.
Warum wollten Sie keinen Meerblick – das gilt doch gemeinhin als das Nonplusultra?
Hier in unserer Gegend darf auf den ersten paar Kilometern Entfernung vom Meer nicht gebaut werden und dahinter ist die Sicht aufs Meer von Silos, Strassen und Baracken verstellt. Bei uns im Haus verschwindet die unberührte horizontale Landschaft in der unberührten Weite. Das ist herrlich.
Wie sind Sie überhaupt auf die Idee gekommen, einen Zweitwohnsitz in der Region Alentejo zu bauen?
Wir haben überall auf der Welt gesucht, von den Anden bis Indien. Als wir dann vor etwa zwölf Jahren bei Freunden im Alentejo zu Besuch waren, fiel der Groschen, und ich begann, das Haus zu entwerfen, noch bevor wir überhaupt das passende Grundstück dafür besassen.
Ihre Frau ist ebenfalls Architektin. Haben Sie die Villa Além gemeinsam geplant?
Während der Planung diskutieren wir endlos miteinander. Bei entwerferischen Entscheiden darf ich am Ende das letzte Wort haben und bei unternehmerischen Fragen hat meine Frau die besseren Ideen. So war es auch bei unserem Haus in Portugal.
Sie sind ein Perfektionist. Der Schweizer Gerätehersteller V-ZUG ist ebenfalls für seine Detailgenauigkeit bekannt. Sehen Sie da Parallelen?
Ich strebe Perfektion sowohl im Gedanken als auch im Machen an und lege wenig Wert auf Design, das poesiegetrieben ist. Diese Haltung sehe ich auch bei V-Zug. Die Form eines V-Zug-Geräts ist für mich die Quintessenz eines klaren Denkens. Es sind präzise Maschinen, die in aller Konsequenz und Perfektion hergestellt werden, und nicht einfach nur effektvolle Designobjekte.
Welche Küchengeräte kommen bei Ihnen täglich zum Einsatz?
Wir haben unsere Küche mit V-Zug-Geräten ausgestattet, unter anderem mit einem Induktionskochfeld, einem Backofen, einem Geschirrspüler, einem Gefrierschrank und einem Weinkühlschrank.
Man merkt, dass Ihnen die Küche sehr wichtig ist. Welche Art von Speisen kochen Sie am liebsten?
Meine Vorlieben sind italienische Gerichte. Aber ich koche auch gerne typische Spezialitäten aus meiner Heimat wie Pizzoccheri und Maluns. Meine Frau hingegen ist besser beim Zubereiten von Fisch und Fleisch. Ihre Kochkünste sind, das muss ich eingestehen, weit ausgefeilter als meine. Man findet hier in Portugal auf den Märkten und auch bei den Discountern übrigens hervorragende Produkte – wunderbare aromatische Tomaten, Fisch von einzigartiger Frische, tolles Gemüse und natürlich das schwarze Schwein. So macht das Kochen umso mehr Freude.
Dieses Interview erschien in der Neuen Zürcher Zeitung vom 19.09.2022.