Christoph Graf, Head of Industrial Transformation beim Tech Cluster Zug (TCZ), sagt dazu stolz: „Das ist selbst für Ingenieure keineswegs ein Alltagsprojekt.“ Er meint damit die Bauarbeiten am TCZ-Standort von V-ZUG für das Gebäude „Zephyr Ost“. Auf fünf Stockwerken wird das neue Produktionsgebäude Flächen für die Fertigung und Montage, ein automatisiertes Lager sowie Büro- und Aufenthaltsräume beherbergen. Der Neubau dient als Verbindungsglied zwischen dem Produktionsgebäude „Mistral“ und dem „Zephyr Hangar“. „Die Vorarbeiten zur Grundsteinlegung waren komplex, aber jetzt nimmt das Gebäude immer mehr Gestalt an“, freut sich Graf.
Das bisher größte Bauprojekt der Schweiz mit klimafreundlicherem Beton
Wie alle V-ZUG Gebäude ist auch „Zephyr Ost“ an den Multi Energy Hub angeschlossen. „Zephyr Ost“ ist ein Experiment in Sachen Nachhaltigkeit. Bei der Ausschreibung forderte die Bauherrschaft den Einsatz von CO2-ärmerem Beton. Dies brachte uns auf den Recyclingbeton von Holcim, bei dem mit modernster Technik regionales mineralisches Rückbaumaterial zu hochwertigen Sekundärrohstoffen aufbereitet wird, die bei der Betonproduktion wieder in den Baustoffkreislauf einfließen. Mithilfe eines Pionierverfahrens des ETH-Spin-offs neustark wird der Recyclingbeton mit CO2 aus einer Abwasserreinigungsanlage angereichert, wodurch das Kohlendioxid dauerhaft gebunden werden kann. Dank einer ausgeklügelten Planung, die auf ein optimiertes Tragwerksystem mit Pilzdecken und Hohlkörpereinlagen für leichtere Decken setzt, wird weiterer Beton und Armierungsstahl eingespart. Dadurch wird der ökologische Fußabdruck des Gebäudes reduziert. „Durch den Einsatz von 4200 m³ Recyclingbeton können wir im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise ca. 71 Tonnen CO2 einsparen“, erklärt Graf. „Zephyr Ost“ ist bislang das größte Bauprojekt in der Schweiz mit klimafreundlicherem Beton. Nachhaltigkeit von Anfang an einplanen – das entspricht der V-ZUG.