Materialien für die Kreislaufwirtschaft: Schritt für Schritt zu mehr Nachhaltigkeit

V-ZUG verpflichtet sich, ihre Umweltbilanz durch eine höhere Recycelbarkeit ihrer Komponenten und Materialien zu verbessern. Mit Lebenszyklusanalysen und dem 2024 lancierten Projekt «Materialien für die Kreislaufwirtschaft» richtet sich V-ZUG auf die Nutzung umweltfreundlicher Materialien und die Verbesserung von Recyclingprozessen aus. Initiativen wie die Verwendung von grünem Stahl und die Suche nach recycelbarem Kunststoff unterstreichen das Bekenntnis von V-ZUG zu einer nachhaltigen Produktion und einer besseren Umweltbilanz seiner Geräte.

V-ZUG verpflichtet sich, einen Beitrag zum Aufbau einer funktionierenden Kreislaufwirtschaft zu leisten und die Umweltbilanz des Unternehmens zu verbessern. Neben der Reduktion unserer eigenen Emissionen wollen wir auch die Recycelbarkeit unserer Materialien und Bauteile verbessern, um Ressourcen zu sparen. Zu diesem Zweck erstellen wir Lebenszyklusanalysen für alle Produktkategorien. Diese geben einen transparenten Überblick über die Umweltbelastung und deren Verteilung über den gesamten Lebenszyklus eines Geräts hinweg. Dadurch können wir gezielt evidenzbasierte Massnahmen ergreifen, um den Emissionsausstoss bei der Herstellung von Geräten zu senken. Das Ziel sollte immer in der sogenannten Dreifachbilanz aus wirtschaftlichem, ökologischem und sozialem Mehrwert bestehen. 

Die Produktlebenszyklusanalysen bilden die Grundlage unseres 2024 ins Leben gerufenen Projekts «Materialien für die Kreislaufwirtschaft», das über zwei Jahre von unserem internen CO₂-Fonds finanziert wird. Zwei Materialspezialist:innen von V-ZUG leisten ebenfalls einen Beitrag.  Im Rahmen des Projekts wird die Materialzusammensetzung unserer Geräte analysiert und der Materialverbrauch wird gezielt gesenkt. Wir setzen bewusst auf Materialien, die umweltverträglicher und einfacher recycelbar sind. Hauptsächlich nehmen wir entsprechende Verbesserungen bei der Entwicklung künftiger Produkte vor, wann immer möglich aber auch direkt im bestehenden Sortiment.

«Die Ergebnisse dieser Studien zur Verwendung von Recyclingkunststoff werden eines Tages der gesamten Branche zugutekommen.» – Marc Vetterli, Sustainability Expert Engineering.

2024 lag unser Fokus auf Metall- und Kunststoffbauteilen, um kosteneffiziente und solide Möglichkeiten für das Recycling unserer wichtigsten Materialien zu bestimmen. Die Recyclingquote für Metall ist mit 98 % bereits sehr hoch. Bei den Metallen besteht eines der Ziele des Projekts «Materialien für die Kreislaufwirtschaft» darin, Alternativen zu eruieren, um die durch die Produktion verursachte Umweltbelastung zu senken. Ein Beispiel dafür ist der umweltfreundliche Stahl von Outokumpu, dessen Umweltbilanz mit 0,5 t CO2e pro Tonne deutlich unter den 5,4 t CO2e pro Tonne von konventionellem Edelstahl liegt. Dieser Stahl kommt bereits in unserer neuesten Geschirrspülmaschinenserie zum Einsatz. Weitere Anwendungen werden derzeit untersucht. 

Bei den Kunststoffen haben wir in den vergangenen Jahren für bestimmte Zwecke zahlreiche unterschiedliche Arten verwendet. Dadurch enthielten unsere Geräte jeweils relativ geringe Mengen an verschiedensten Kunststoffen, was ein kosteneffizientes Recycling der einzelnen Materialströme erschwerte. Damit V-ZUG die Qualität und Funktionalität seiner Geräte gewährleisten kann, muss der im Rahmen des Kreislaufwirtschaftsprojekts analysierte Kunststoff denselben Spezifikationen entsprechen wie die aktuell verwendeten Kunststoffe. Gleichzeitig müssen diese sehr gut recycelbar sein, damit am Ende der Lebenszeit eines Geräts aus den Kunststoffkomponenten wieder neue Bauteile gegossen werden können. In Zusammenarbeit mit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) und der Ostschweizer Fachhochschule (OST) nutzen wir Simulationen, um zu prüfen, wie sich Recyclingkunststoff über die Lebensdauer eines Gerätes hinweg verändert. «Die Ergebnisse dieser Studien zur Verwendung von Recyclingkunststoff werden eines Tages der gesamten Branche zugutekommen», erklärt Marc Vetterli, Sustainability Expert Engineering bei V-ZUG.

Die Zahl der verwendeten Materialien zu senken, birgt zahlreiche Vorteile. Einerseits lassen sich niedrigere Einkaufspreise erzielen, wenn grössere Mengen desselben Materials bestellt werden. Andererseits wird auch die Qualitätssicherung einfacher. Und es gibt noch einen weiteren Vorteil: «Es ist schlicht einfacher und kosteneffizienter, weniger unterschiedliche Materialflüsse zu verwalten», erklärt Vetterli. Die mit diesem Projekt verfolgten Arbeiten sind eng mit unserem Projekt «Kreislaufwirtschaftsfabrik» verbunden. Derzeit lässt sich die Reinheit der Materialflüsse für ein hochwertiges Recycling nur durch die manuelle Demontage der Geräte gewährleisten.  

Durch die gesammelte Erfahrung weiss V-ZUG, dass die Materialwahl bei jedem Gerät eine wesentliche Rolle spielt. Ein Beispiel ist die neue Kühlschrankgeneration «CombiCooler V2000». Durch das neue Isolationsmaterial stiegen die Umweltauswirkungen beim Bau des Produkts um 39 %. Die höhere Energieeffizienz senkt den Umwelteinfluss jedoch über die gesamte Lebensdauer des Geräts um etwa 20 %. Das zeigt, wie wichtig es ist, mehr in integrierte Materialien zu investieren, die für den Anteil «grauer Energie» in unseren Produkten verantwortlich sind, da dies die Umweltbilanz über die gesamte Lebensdauer des Geräts hinweg verbessert. Vetterli betont in diesem Zusammenhang: «Schlussendlich sind all unsere Massnahmen darauf ausgerichtet, die Umweltauswirkungen unserer Haushaltsgeräte zu reduzieren.»

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In unserem ausführlichen Bericht finden Sie alle Informationen über die messbaren Aspekte unserer Aktivitäten.